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Freitag, 13. Juli 2012

Fallstudie: Thomas Rainer (Nachtmahr) – Musiker

Eine Fallstudie von Johanna Polle

„Hedonistic music producer and lyricist from Vienna, globetrotting gourmet, proud daddy and family guy“. Thomas Rainer ist ein 33-jähriger Musiker aus Österreich, der vor allem durch seine Elektronik-Band Nachtmahr und als Teil des Gothic-Duos L’âme Immortelle bekannt geworden ist.

Steckbrief:

Alter: 33 Jahre
Beruf: Musiker
Wohnort: Wien, Österreich
1996: Gründung der Band „L'Âme Immortelle“
2007: Gründung des Musikprojekts „Nachtmahr“

Überblick:

Thomas Rainer nutzt zahlreiche Social Media Dienste sowohl als Privatperson, als auch zur Betreuung der Online-Reputation seiner Musikprojekte.Er betreut die Facebook-Seiten seiner beiden Musikprojekte, postet nahezu täglich private Fotos (Beispielsweise von Mahlzeiten, seiner Wohnung, aber auch von seiner Arbeit im Studio) auf Instagram und teilt diese erneut auf seinem persönlichen Twitter-Kanal. Da Thomas Rainers Aktivitäten als Privatperson nur eingeschränkt von Außenstehenden eingesehen werden können, beschäftigt sich diese Fallstudie größtenteils mit der Arbeit, die Rainer in die Betreuung des Social Media-Auftrittes seines Musikprojektes Nachtmahr investiert.
Im Dezember 2008
legte Thomas Rainer die Facebook-Seite für sein damals noch unbekanntes Musikprojekt Nachtmahr an. Zu Beginn zeigte sich wenig Resonanz: Die nahezu täglichen Einträge zu Konzerte, neuen Aufnahmen und Fotos bekamen lediglich „Gefällt Mir-Klicks“ im Rahmen von fünf bis zwanzig Stück. Mit dem guten Ruf, den sich Nachtmahr auf Festivals und Konzerten in der ganzen Welt erspielt haben, wuchs die Zahl der Likes auf aktuell 30.218. Laut Facebook-Statistik war die sogenannte beliebteste Woche der Seite die Woche des 16. Oktobers, in der die Band ihr erstes offizielles Musikvideo veröffentlichte. 
Das Besondere an Nachtmahrs Social-Media Aktivitäten ist, dass sie mit dem Image der Band, die mit militärischen Symbolen und (teilweise) auch Texten auftritt, einhergeht. Das Publikum wird in den Postings mit „Dear Comrades“ angesprochen, Rainer wird als „Supreme Commander“ bezeichnet und wer möchte kann sie die Bandlogos zum Ausdrucken in der Propaganda-Abteilung der offiziellen Internetseite der Gruppe herunterladen.Neben Facebook ist Nachtmahr noch auf zahlreichen weiteren musikbezogenen Plattformen wie Deezer, Spotify simfy usw. angemeldet.Der offizielle Twitter-Kanal der Band ist mit dem Facebook-Account verknüpft und verweist in seinen Tweets jeweils mit einem Ausschnitt auf aktuelle Facebookpostings.

Social-Media-Plattformen:

Facebook:

Das Musikprojekt hat inzwischen um die 30.100 Follower auf Facebook. Täglich folgen Aktualisierungen anhand von Updates, Tourdaten, Posten von Fanfotos, aber auch die Interaktion mit Fans wird gepflegt, wie beispielsweise durch Polls.
Das Facebookprofil von Thomas Rainer ist nur begrenzt zugänglich. Primär wird es privat gehalten, sodass nur einige wenige Fotoalben mit Bandfotos öffentlich zugänglich sind, sowie einige "Gefällt mir"-Angaben.
Das Musikprojekt hat derzeit circa 2340 Follower. Auch hier folgen fast täglich Aktualisierungen. Jedoch beschränken sich die Tweets auf Verweise auf Facebook-Aktivitäten der Band dort.

Der Twitter-Account ist, im Gegensatz zum Facebook-Account, öffentlich zugänglich. Thomas Rainer hat inzwischen knapp 740 Follower und twittert in der Regel täglich. Die meisten Tweets sind allerdings Bilder, die er via Instagram postet.
www.twitter.com/#!/mechanicmind

Foodspotting:

Dieses Profil ist zwar öffentlich zugänglich, zählt jedoch derzeit nur knapp 20 Follower. Zu finden sind rund 100 Food-Spottings von unterschiedlichsten Mahlzeiten.
www.foodspotting.com/329889-thomas-rainer

Fazit:

Thomas Rainer ist zwar viel auf Social Media Plattformen aktiv, trennt Berufliches allerdings strikt von Privatem. Die wenigen privaten Aspekte, die er öffentlich preisgibt (beispielsweise via Instagram) lassen ihn sympathisch erscheinen, allerdings ohne zu weit in seine Privatsphäre einzudringen.
Die Facebook-Seite von Nachtmahr wird regelmäßig aktualisiert und die Fans werden teilweise mit eingebunden, beispielsweise durch Castingaufrufe für das nächste Album-Artwork oder der Aufforderung Fanart einzusenden, das in einem Fotoalbum auf der Nachtmahr-Facebookseite gespeichert wird.
Trotz der häufigen Aktualisierungen der Facebook-Seite und den damit verbundenen synchronen Updates auf dem Twitter-Kanal wirken die Einträge nicht aufdringlich, da sie sich inhaltlich kaum überschneiden, in einwandfreier Grammatik und Rechtschreibung verfasst sind und durch ihre kurzen Umfang schnell zu lesen sind. Zudem zeichnen sich die Social Media Meldungen, die von der Band ausgehen durch den durchgezogenen militärischen Stil in Sprache und Symbolen in Fotos und Videos aus, der die Updates von anderen ‚normalen‘ Postings anderer Bands unterscheidet.
Meines Erachtens nach ist Facebook die am besten geeignete Plattform um Nachtmahr zu repräsentieren, da hier die Möglichkeit besteht sowohl Fotos, als auch Videos zu veröffentlichen und durch die „Teilen-Funktion“ auch viele Musikfans, die bisher nicht mit dem Projekt in Berührung gekommen sind, zum Beispiel durch Nachtmahrs herausstechenden Fotos darauf aufmerksam werden können.

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